Jahreshauptversammlung in Emsing



26.12.2013
Die Jahreshauptversammlung des Berufsverbands der Forstunternehmer in Bayern fand am 7. Dezember in Emsing statt. 20 Mitglieder und 9 Gäste nahmen daran teil.
Der 1. Vorsitzende Norbert Harrer informierte vormittags im internen Teil der Veranstaltung über die Arbeit des Verbandes in den vergangenen Monaten und über aktuelle Themen.

Eines der wichtigsten Ereignisse in diesem Jahr Jahr war das Treffen mit Staatsminister Helmut Brunner.
Diese Einladung ins Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am 5. September 2013 folgte auf Norbert Harrers „Brandbrief zur Situation der Forstunternehmer in Bayern“.

Ein für die Forstunternehmer wichtiges Angebot Brunners, ist die Bereitschaft, dass bei Ausschreibungen der BaySF das niedrigste Gebot verworfen wird.
Dieser Vorschlag wurde von den Mitgliedern während der Versammlung diskutiert und überwiegend als geeignet gesehen, um Dumping-Angeboten entgegen zu wirken und das Preisniveau zu heben.
Zudem möchte Norbert Harrer weiter darauf hinwirken, dass das Model der Option bei Ausschreibungen aufgegeben wird und auch wieder kleinere Lose ausgeschrieben werden, um den Wettbewerbsduck zu entschärfen.

Eine weitere wichtigste Aufgaben des Verbandes wird sein, den Organisationsgrad der Forstunternehmer in Bayern deutlich zu erhöhen. Zurzeit sind 45 Forstunternehmer im Berufsverband Mitglied.
Am Beispiel des Landesverbandes Sachsen, in dem 80% der sächsischen Forstunternehmer organisiert sind, zeigte Norbert Harrer auf, welche Bedeutung ein hoher Organisationsgrad hat, um die Rahmenbedingungen für Forstunternehmer zu verbessern. So konnte in Sachsen sogar die Bezahlung von Unterbrechungszeiten infolge ungünstiger Witterung durchgesetzt werden.

Am öffentlichen Teil nach der Mittagspause nahmen neben den Mitgliedern neun Gäste bzw. Fördermitglieder teil. Der Nachmittag wurde von zwei Referenten gestaltet.

Herbert Körner stellte das Programm des DFUV zur Kostenkalkulation vor.

Der DFUV stellt seinen Mitgliedern ein Onlineprogramm zu Verfügung, das eine umfassende Erfassung der anfallenden Kosten des Forstunternehmens erlaubt und die Kalkulation der Kosten von maschineller Aufarbeitung und Rückung ermöglicht.
Herbert Körner führte anhand einer Beispielkalkulation durch die einzelnen Schritte des Programms. Hierbei werden neben Betriebskosten, Löhnen und Abschreibungen auch alle Kosten zur sozialen Absicherung des Unternehmers berücksichtigt bis hin zur Einhaltung gesetzlicher Arbeitsschutz- und Arbeitszeitreglungen.
Das Kalkulationsprogramm des DFUF wurde von Seite des Waldbesitzes bereits kontrovers diskutiert, da es zu deutlich höheren Maschinenkostensätzen führt, als z.B. Kalkulationen des KWF. Bei durchschnittlichen Verhältnissen ergaben erst Erlöse von 17,-€/fm für Aufarbeitung und Rückung eine Kostendeckung. Ein Unternehmensgewinn ist hierin noch nicht enthalten.

Tobias Fellner referierte zum Thema DATEV-BWA.

Tobias Fellner stellte verschiedene Auswertungen der DATEV-BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertungen) vor. Diese Auswertungen basieren auf den Zahlen der Finanzbuchhaltung und erlauben ein umfassendes Controlling des Betriebs.
Besonders wichtig war Fellner eine Vorausplanung zukünftiger Einnahmen. Von Bedeutung ist hierbei auch eine periodengerechte Mehrwertsteuerabführung um hohe Steuervorausschätzungen oder Verzinsung von Steuerschulden durch die Finanzämter zu vermeiden.

Nach den Schlussworten des 1. Vorsitzenden Norbert Harrer endet die Jahreshauptversammlung des Berufsverbands der Forstunternehmer in Bayern e.V. gegen 16.00 Uhr.


Foto: Julian Delbrügge, Forstmaschinen Profi



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