Gespräch mit Markus Ganserer, Bündnis 90/Die Grünen



31.01.2014
Am 18. Dezember 2013 trafen sich der 1. Vorsitzende des Berufsverbands der Forstunternehmer in Bayern e.V., Norbert Harrer und Markus Ganserer, forstpolitische Sprecher im bayerischen Landtag von Bündnis 90/Die Grünen, in München zu einem Gedankenaustausch.

Anlass war eine schriftliche Anfrage von Markus Ganserer an die bayerische Staatsregierung über den Ausbildungsstand von Forstmaschinenführern.
Grundsätzlich besteht ein hoher Qualitätsanspruch beim Einsatz von Forstmaschinen. Über die Qualifikationen von Forstmaschinenführer wollte sich der gelernte Forstwirt und Forstingenieur Markus Ganserer genauer informieren.

Leider konnte Norbert Harrer kein einheitliches Bild hierzu beschreiben, weil auch dem Berufsverband der Forstunternehmer in Bayern keine genauen Daten zum Ausbildungsstand zur Verfügung stehen.
So kommen Forstmaschinenfahrer aus unterschiedlichen Berufsparten. Neben Forst- oder Landwirten, gibt es Personal aus technischen Berufen, wie Landmaschinenmechaniker oder Fahrer, die zuvor Baumaschinen geführt haben. Immer öfter sind auch osteuropäische Arbeiter in Forstunternehmen beschäftigt.

Einen Ausbildungsberuf „Forstmaschinenführer“ gibt es nicht. Keine ausreichend qualifizierte Fachkräfte zu finden und Nachwuchssorgen bedrohen die Zukunftsfähigkeit der Forstunternehmerbranche.

Das Thema Ausbildung wird auch für den Berufsverband ein wichtiger Schwerpunkt in der Verbandsarbeit bleiben. Einen Ausbildungsberuf „Forstmaschinenführer“ zu etablieren, kann aber nur mit Unterstützung der Politik gelingen.
Ganserer schlug vor, die Waldarbeitsschule Goldberg zu Weiterbildung von Forstunternehmer und deren Beschäftigte zu nutzen. Es sollten dort entsprechende Programme aufgelegt werden.

Norbert Harrer sprach auch über die allgemeine Situation der Forstunternehmer, wie die unbefriedigende wirtschaftliche Lage, die Schwierigkeit der Auslastung und den Problemen bei der Ausschreibung von Forstdienstleistungen. Markus Ganserer war dabei über die Branche sehr gut informiert.

Besonders wichtig sind dem Berufsverband der Standpunkt von Bündnis90/ Die Grünen gegenüber Forderungen des Naturschutzes. Ganserer steht nicht für die Umsetzung pauschaler Flächenstilllegungsprozente, wie sie seine Partei in anderen Bundesländern fordert.

Der Forderung, die Holznutzung während der Vogelbrut- und Aufzuchtzeit einzustellen, erteilte Ganserer ebenfalls eine Absage. Man könne von Forstunternehmern nicht verlangen ihren Betrieb für einen längeren Zeitraum auszusetzen. Solche Entscheidungen können sich nur auf den Einzelfall für bestimmte Biotope beziehen.

Markus Ganserer, mochte auch in Zukunft den Dialog mit dem Berufsverband der Forstunternehmer in Bayern e.V. aufrechterhalten und bot seine Mithilfe an, wenn es darum geht, die Anliegen der Forstunternehmer in die politische Diskussion einzubringen.

Lesen Sie hier die Antwort von Staatsminister Helmut Brunner zur schriftlichen Anfrage von Markus Ganserer zur Ausbildung von Forstmaschinenführern.


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